Hegelund, Skyla by Wenn Wolken die Sonne ueberziehen
Autor:Wenn Wolken die Sonne ueberziehen
Die sprache: deu
Format: mobi
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00
9. Kapitel
âIch werde die nächste Woche in Amerika sein! Du kannst in meiner Wohnung wohnen, ich hoffe, du machst keinen Blödsinn?!â Ernst, Karen fühlte sich für Trixi verantwortlich, sah sie von ihrem halb gepackten Koffer zu ihr hoch.
âGanz sicher! Ich habe mich schon in der Schule immer meiner Haut zu erwehren gewusst, und... bei Maurice und Joel passiert mir sowieso nichts, oder?â Wissend lächelte Trixi Karen an.
âNein, sie lieben sich! Aber kein Wort zu irgendwem, hast du verstanden?â Messerscharf waren ihre Augen auf Trixi gerichtet.
âIch habe es kapiert, wie es hier abläuft, keine Angst!â Bequem setzte Trixi sich in den Sessel mit den runden, hohen Armlehnen und lieà ihre schlanken Beine darüber baumeln.
Akribisch hatte Karen gestern alles organisiert, was nur zu organisieren war.
Bernard, der Freund von Joel, übernahm alleine die gesamte Planung und Ãberwachung des Umbaus. Bei Problemen oder Anschaffungen würde er sich mit Joel beraten und die geeigneten Maschinen kaufen. Vertrauensvoll hatte Karen ihnen frei Hand gegeben. Dabei hatte sie ein gutes Gefühl. Auf Anhieb war Bernard ihr sympathisch gewesen.
Mademoiselle Sera, die nach ihrer Kündigung noch immer keine neue Arbeit gefunden hatte, würde sich, ebenfalls in Absprache mit Joel, um die notwendigen Stoffe kümmern.
Freundinnen von der Schneiderschule wollte sie überreden, mit ihr zusammen bei `karen´ zu arbeiten.
Gestern hatte Maurice um die Auflösung seines Vertrages gebeten. Als Begründung gab er an, dass er mit den Models nicht zurechtkam, die momentan unter Vertrag waren. Schweren Herzens hatte er das Einverständnis bekommen und man lieà ihn nach der neuen Kollektionsvorstellung gehen.
Bis dahin würde Trixi Unterricht bei Madame Bernes nehmen, so war sie auch von der Bildfläche verschwunden.
Maurice, Joel und Trixi, sowie Bernard und Mademoiselle Sera hatten von Karen rechtmäÃige, unbefristete Arbeitsverträge erhalten. Ãber das Gehalt konnte sich keiner von ihnen beschweren. Genau wusste Karen, was jeder einzelne von ihnen leistete und bezahlte sie entsprechend.
Erleichtert darüber, vor ihrem Abflug alles geregelt zu haben, schloss sie ihren Koffer.
âSei brav! Und vergiss nicht, dich regelmäÃig bei deinen Eltern zu melden und zur mündlichen Prüfung zu gehen!â Pustend stellte Karen den Koffer neben die Wand, nahm ihre Handtasche und kontrollierte den Inhalt.
âJa, Mama!â Ãbermütig lächelte Trixi Karen an. Für sie war Karen wie eine groÃe Schwester geworden. So ähnlich waren sie sich, in ihrem Wesen, ihren Gedanken und Gefühlen.
âBis bald!â Grinsend beugte Karen sich zu Trixi und gab ihr zwei Küsse auf die Wangen.
âJa, ich wünsche dir viel Glück!â Geschmeidig erhob Trixi sich und umarmte Karen liebevoll.
âDanke!â Hastig, bevor die Sentimentalität sie einholen konnte, öffnete Karen die Türe, nahm ihren Koffer und eilte die Treppe hinunter.
Bis Karen die Haustüre erreicht hatte, sah Trixi ihr nach und bewunderte den schwebenden Gang von ihr.
Ahnungslos öffnete Karen die Haustüre und war im Nu umringt von Reportern, die immer näher auf sie zukamen und sie mehr und mehr bedrängten. Fragen wurden ihr zugerufen, jeder von ihnen wollte ihr Gesicht sehen, wollte das nächste Bild von ihr in der Zeitung veröffentlichen.
Resolut, mit stoÃenden Ellenbogen und tretenden FüÃen, verschaffte Karen sich Platz, hielt den Kopf angestrengt gesenkt und gelangte letztendlich durch die Meute zu dem wartenden Taxi.
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